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80er - Revival in der Modebrache

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Thema: 80er - Revival in der Modebrache

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26.09.2001, 10:12 Uhr

Major_Tom
Posts: 168
Rang: Lanzen-Anspitzer



... was meint ihr ?








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[ edit ]
26.09.2001, 10:25 Uhr

Major_Tom
Posts: 168
Rang: Lanzen-Anspitzer



NACHTRAG:

Mode der Achtziger kommt zurück

Lange galten die achtziger Jahre als
langweilig und konsumorientiert. Wie radikal
sie in Wirklichkeit waren, zeigt sich jetzt
beim Bummel durch die Modegeschäfte. Die
internationalen Couturiers haben in seltenem
Einvernehmen das Comeback der Achtziger
ausgerufen. US-Designer Calvin Klein
schickt Männer wieder in ärmellosen
Muskelshirts auf den Laufsteg, Versace
lässt die Schulterpolster bei Frauen
auferstehen.

«Dazu kommen Ausschnitte am Rücken,
Strass, Pailletten und Raffungen. Auch
Gürtel gehören zum Comeback der
Achtziger», ergänzt Alexandra Zander von
der deutschen Versace-Vertretung in
München. Es gibt sie in eher martialischer
Ausführung mit allerlei Löchern und Nieten,
aber auch ganz soft aus Stoff.

Überhaupt beweisen die Reminiszenzen der
Designer, dass sich die Achtziger
keineswegs auf einen einzigen Stil
reduzieren lassen. So steht Schnitten im
neureichen Stil von «Dallas» und «Denver
Clan» die Beschwörung des Punk in der
Kollektion von Jean-Paul Gaultier gegenüber.
Dennoch ist es für Elke Giese vom
Deutschen Mode-Institut in Frankfurt vor
allem die gediegene Seite der achtziger
Jahre, der sich der Zeitgeist wieder annährt:
«Es gibt eine Entwicklung zurück zum
Formellen. Nach Erkenntnissen von
Trendforschern wird die Arbeit wieder
wichtiger, und wer einen Anzug trägt,
signalisiert, dass er dabei ist.»

Hart arbeitende Frauen müssen sich ihres
Erfolges ebenfalls nicht mehr schämen:
Polster an den Schultern stellen zur Schau,
dass dort auch schwere berufliche Lasten
abgeladen werden können
«Power-Business-Look» nennt Elke Giese
diesen Stil. «Auch sonst sind die Schnitte
der Damenblazer sehr maskulin.»

Selbst wer beim jüngsten Börsen-Crash fast
alles Geld verloren hat, kann sich am
Wiederaufleben der achtziger Jahre
beteiligen, denn auch der Mode-Discounter
H&M hat sich Vergangenheitsbewältigung
auf die Fahnen geschrieben: Aus dem
verfügbaren Stil-Reservoir griffen die
Schweden «Tanzfilmstil, Synthi-Neoromantik
und Miami-Beach-Chic» heraus. Zum neuen
Sortiment gehören enge Hosen, Oberteile
mit Fledermausärmeln, ein breiter Hüftgürtel
und eine Minitasche mit langer Gliederkette.
Auch die Farben sollen ihre Herkunft nicht
verleugnen: Schwarz, wie es bei der
New-Wave-Gemeinde angesagt war, wird mit
grellen Neonfarben oder Pastelltönen wie
Rosa, Hellblau und Violett kombiniert.

Allzu genau darf man es mit der Stilreinheit
aber nicht nehmen. So werden dem
Achtziger-Revival von manchen Designern
auch Hotpants und allerlei Requisiten der
Disco-Ära zugeschlagen, obwohl beides eher
in das Vorgängerjahrzehnt gehört.

Unbestreitbar in die achtziger Jahre gehört
indessen das Polohemd, an dem damals
kein Popper vorbei kam. Ganz oben in der
Rangliste der Statussymbole stand dabei die
Marke mit dem kleinen Krokodil: Lacoste.
Auch jetzt profitieren die Franzosen von dem
unverhofften Revival: «Seit vergangenem Jahr
ist die Nachfrage explosionsartig gestiegen»,
sagt Silke Depussé von Lacoste in Köln. In
fast 50 Farben wird der Klassiker angeboten.
Besonders beliebt sind derzeit Rosa,
Hellblau, Lila und Orange. (dpa)

Quelle:

http://www.typcolor.de/news/achtziger.htm
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[ edit ]
26.09.2001, 10:56 Uhr

Major_Tom
Posts: 168
Rang: Lanzen-Anspitzer



NACHTRAG 2:

Die Mode der Achtziger: das hat eigentlich nichts auf einer Seite zu suchen, die für Anmerkungen zum Thema Stil reserviert ist. Denn Gruftie-Look, weiße Tennissocken und Polyester-Shirts gehören eher in die Rubrik «Witze».

Doch die Couturiers aller Länder haben in dieser Saison vereint zur Attacke auf unsere Sehnerven aufgerufen und ihre Frühjahrs- und Sommerkollektionen an jenem Jahrzehnt orientiert, dessen Mode-Exzesse wir so schön verdrängt hatten. «Bewusste Anlehnungen an die 80er», gesteht man bei Joop in Hamburg, droht mit New-Wave-Look, «gefährlichen Absätzen» und «künstlich gealterten Goldpailletten». Alexandra Zander von der Versace-Vertretung in München spricht vom «Comeback der Achtziger» und kündigt «Rückendekolletés, Strass, Pailletten, Raffungen» sowie Gürtel mit Nieten und Löchern an, das Ganze mal martialisch, mal flauschig soft. Gnade!

Kaum eine Geschmacklosigkeit wird ausgelassen. Es scheint, als hätten die Modehäuser sämtliche die Augen beleidigende Trends des Jux-Jahrzehnts untereinander aufgeteilt: Krawallnudel Gaultier macht aus wohlsituierten Damen kaputte Punk-Bräute, Max Mara, Gucci und Louis Vuitton verkleiden harmlose Persönchen als männermordende Bond-Girls der späten Roger-Moore-Filme, und dank Pradas Poloshirts steht nun die Invasion kuschelweicher, handzahmer Popper-Püppchen bevor. Fluchtversuch sinnlos, von irgendeiner Seite der Achtziger-Moden werden auch Sie, liebe Leserin, lieber Leser, erwischt (hier bitte das hämische Lachen am Ende der Michael-Jackson-Single «Thriller» einblenden, ein Achtziger-Lied, natürlich).

Für die Inhaber kleinerer Geldbeutel sind Textilketten wie Mango und H & M gerüstet, die ihre Avantgarde-Linie - hautenge Stretchhosen und dazu weite, ärmellose Tops, alles in Schwarz - nur in großstädtischen Filialen anbieten. In der Boutique «Stoffwechsel» an der Oranienburger Straße führt Betreiberin Christine ihre Kundinnen mit einem lauten Sortiment von Hotpants, Netzstrümpfen und kurzen Röcken à la Cindy Lauper in Versuchung, geht gar mit schlechtem Beispiel voran: «Ich trags gern, weil man so diese tolle Zeit wieder aufleben lassen kann. Toll, weil es meine Jugend war.» Fotomodell Henrika aus Prenzlauer Berg erklärt den Griff in die Modekiste von damals als Absage an die Handy-Gesellschaft: «Das tragen heute die,
die keinen Bock auf Future-Trends haben. Die stemmen sich so gegen die Zeit.»

Abseits der Haute-Couture sucht sich die 23-Jährige in den Geschäften der Stadt ihr eigenes Outfit zusammen: «Viel Glitzerzeug, Stiefel, die bis zu den Knien hochgehen und dann herunterpuffen, dazu mehrere Oberteile übereinander, T-Shirt, Hemdchen und drüber noch den selbst gestrickten Pullover von der Mama.» Bei der deutschen Vorentscheidung für den Schlagerwettbewerb Grand Prix
ließ es sich das Berliner Duo Rosenstolz nicht nehmen, als Pseudo-Punks aufzutreten. Auch Max Spallek (32), bekennender Ex-Polohemd-unter-Sweatshirt-Träger und Moderator beim Jugendradio Fritz, hat selbst in seiner Redaktion schon «junge Hüpfer mit Nietenarmbändern» ausgemacht. «Aber», sagt er, «die Achtziger kommen nur deshalb wieder, weil die, die das tragen, nicht wissen, wie schlimm es damals war. Die interessieren sich nicht für die Musik und die Bewegungen dieser Jahre, die wollen einfach nur Strass am Busen haben.»

Florian Illies, Autor des Bestsellers «Generation Golf», erinnert sich: «In der 80ern dachte man, man tue da modisch etwas ganz Originelles, dabei war das eigentlich sehr scheußlich. Heute wagen es nur noch Margarethe Schreinemakers und ihr Mann, mit den Frisuren von damals
auf die Straße zu treten.»

Die Rückkehr der totgeglaubten Mode erklärt er mit einer «merkwürdigen Nostalgie» in der Gesellschaft, einer Sehnsucht nach Zeiten, «als alles noch geordneter war und über allem Helmut Kohl thronte.» Mit Schrecken sieht er den neuen alten Haarschnitten im Stil der Pop-Band Duran Duran entgegen und entlarvt gar Armanis Frühjahrs-Jacketts: «Wie aus Miami Vice.»

Den ungesühnten Stil-Verbrechen von einst kann man auf der Web-Seite http://www.achtziger.de des 27-jährigen Kölners Gero Duppel wieder begegnen und im Forum mit jenen Leidensgenossen diskutieren, denen die Eltern ebenfalls immer die Haare schnitten und Unerwünschtes von C & A mitbrachten, bis sich die Kinder emanzipierten. Anschließend drehte sich alles ums Palästinenser-Tuch («So schlimm, dass ich es schon wieder geil finde.»), das Netzhemd («Der Mercedes unter der Partykleidung.») und um Musik («Wer schrieb den Titelsong für La Boum 2?»). Bis zu 150 Abrufe verzeichnet Duppel täglich. Doch selbst er fürchtet die nahende Modewelle: Karottenjeans und breite Gürtel waren ja nicht so der Hammer.»

Musikalisch wurden die Achtziger schon wiederentdeckt, kaum, dass sie vorbei waren. Die Band Pulp aus Sheffield hielt Rückschau auf ihre eigene Pubertät und fragte: «Do you remember the first time?» Human League, singende Ikone der Eigthies und frisurentechnisch damals strahlendes Vorbild nicht nur für den Autor, kehrten mit einer reinen Retroscheibe zurück («Octopus»). Und in ganzer Perfektion beleben die besonders in den 80ern musikalisch hyper-albernen Franzosen derzeit die Sounds von einst.

Gab es in den Sechzigern vier Jugend-Trends (Beatniks, Hippies, Mods, Rocker) und etwas mehr schon in den Siebzigern (übrig gebliebene Hippies, Punks, Neo-Mods, Rude Boys, Waver), so wimmelte es in den Achtzigern geradezu vor Strömungen. Am schlimmsten waren die Popper, Menschenkinder, die aussahen wie Boris Becker und die Gehälter ihrer Eltern mit dem Erwerb von Haarspray verjubelten. Haarlack benötigten auch die Gothics, die dauer-muffig auf Friedhöfen herumlungerten. Es gab die mit aller Gewalt friedensbewegten Ökos, die Rockabillies, die Horror-Film-Fans der Psychobillies und dazu alles, was sich aus den End-Siebzigern herübergerettet hatte.

Wer in Berlin etwas auf sich hielt, der rannte in den Dschungel an der Nürnberger Straße, tanzte in Trenchcoat und Bogart-Hut. Wer draußen blieb, zappelte im ChaCha nebenan, schaute im Truxa vorbei oder ging im Linientreu Grufties gucken. Davor hatte man weißen Martini im New York am Olivaer Platz genippt und in der Uhlandstraße Mini-Pizza gegessen. Zwischendurch immer wieder mal ins Bad, Rundbürste hervorgeholt und die asymmetrische Frisur - links kurz, rechts lang - nachgerollt.

Die Achtziger, das war, als man mit stundenlangem Stylen im Bad, ordinären Hilfsmitteln und Hardcore-Shopping versuchte, mehr darzustellen als man war: Bessere Figuren machten die Schulterpolster, zu Glamour und einem Hauch von Jet Set sollte Strass verhelfen. Im Modeland England wurde aus der kleinen Verkäuferin abends eine Lady Di,
und in den USA schneiderten die Designer den Yuppies und allen, die es werden wollten, flugs das Funkeln von Dallas und Denver-Clan kostengüstig auf die aerobicgetrimmten Leiber.

Die Rückkehr der Achtziger, das ist die Rückkehr eines Hedonismus, der prima in die Spaßgesellschaft von heute passt. Alles schön ironisch und voll lustig. Dennoch seien jene, die morgen in die Boutiquen laufen, um sich Leibchen mit Fledermausärmeln und schwarze Lederblazer kaufen, ernsthaft gewarnt: So wie wir werden auch sie bald mit ihren Fotos von einst leben müssen. Und das kann verdammt weh tun.



Quelle: Berliner Illustrierte Zeitung
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26.09.2001, 23:21 Uhr

Füge mich in Deine Contact-Liste hinzu.... AtariMan
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Major


bitte nicht immer so lange artikel(bin nur begrenzt aufnahmefähig)
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[ edit ]
27.09.2001, 10:03 Uhr

magic
Posts: 1566
Rang: Sattelschlepper


Hmmm, wenn ich mir diesen (ultralangen) Artikel so durchlese fällt mir mal wieder auf, wie negativ manche diese Epoche der 80er sehen.
Natürlich haben auch die 80er in manchen Bereichen (Musik, Mode, Politik...) Müll produziert. Aber wenn ich das mit HEUTE vergleiche....weiß nicht ?? Ist das denn soviel besser ??
Die Jungs sehen mit ihren Hosen ja aus wie "beim Wichsen erwischt" (O- Ton Michael Mittermaier). Die Mädels sind reine spindeldürre Kopien der Werbebtanten (a´la Krönung light usw..).
Also nee...besser ist das nicht. Ich kann mit meinen Fotos aus den 80ern ganz gut leben. Wahrscheinlich auch deswegen weil ich damals noch 15 kg weniger auf den Rippen hatte ;-)
[ edit ]
27.09.2001, 18:27 Uhr

Major_Tom
Posts: 168
Rang: Trommler



etwa so ?:




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27.09.2001, 21:00 Uhr

Sanny
Posts: 114
Rang: Lanzen-Anspitzer


Also, ich habe noch nichts entdeckt, was mich an den früheren Inhalt meines Kleiderschranks erinnert. Aber eines ist mir aufgefallen: die Schuhe werden wieder schööön spitz vorne. Das war doch so Mitte der 80er voll in, Bundfaltenhosen die unten eng zuliefen und dazu spitze Halbschuhe zum Schnüren.
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[ edit ]
28.09.2001, 03:05 Uhr

Füge mich in Deine Contact-Liste hinzu.... AtariMan
Posts: 5376
Rang: Leibwächter


@ Sany


Damals waren solche Schuhe richtige Waffen , dabei muß ich dann an meinen armen Hintern denken, nachdem mir die Mädchen immer reingetreten haben
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[ edit ]
28.09.2001, 15:33 Uhr

magic
Posts: 1566
Rang: Sattelschlepper


@ major Tom

Haha...jaa..die Ähnlichkeit ist verblüffend !!
[ edit ]
16.12.2001, 19:58 Uhr

Lord_Helmchen
Posts: 29
Rang: Frischfleisch


hoffentlich kommt die mode wieder kann die schlabberhosen usw von heut nicht mehr lang ertrage *ggg* kann mann sich in hosen bei denen der a.... bis zum boden hängt überhaupt wohlfühlen? ich bewundere nur wie die laufen können.
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