Thema: Lebensgefühl der Achtziger ...
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26.09.2001, 11:07 Uhr
Major_Tom Posts: 168 Rang: Lanzen-Anspitzer

| In den achtziger Jahren dominierte vor
allem eines das Lebensgefühl der
Menschen: Die pure Lust am Konsum.
Aus diesem Grund ist es auch nicht
weiter verwunderlich, dass dieses
Jahrzehnt einen typischen
Menschentypen hervorbrachte. Den
Yuppie. Seine einfache Devise: Man
muss mit dem System im
größtmöglichen Einverständnis leben
und für sich selbst daraus möglichst
viele Vorteile gewinnen - schon läuft das
Leben munter vor sich hin. Yuppies
hinterfragen keine Entwicklungen, sie
nehmen sie hin, finden sich damit ab.
Und profitieren davon.
Ein weiterer Menschentyp der achtziger
Jahre: Der Popper! Das geschniegelte
Upper-Class-Kid zeigte sich
vorzugsweise mit schleimiger Fönfrisur -
der Popper-Tolle - dazu gehörten
vorzugsweise weiße T-Shirts in
Kombination mit einem pastellfarbenen
Jacket. Und beim Familienfest, wenn es
besonders schön sein sollte? Kein
Problem - dann wurde halt noch die
schmale braune oder dunkelrote
Lederkrawatte aus dem Schrank geholt.
Krasser Gegensatz dazu: Die Punks.
Provokantes Outfit, gefärbte und
hochstehende Haare - ihr Lebensmotto:
Provokation.
Konsum und Lifestyle - sie bestimmten
die Zeit zwischen 1980 und 1990 sehr.
Wer Kleidung kaufte, der achtete nicht
nur auf das Aussehen, sondern auch auf
die Marke.
Schön war vor allem die Kindheit in den
achtziger Jahren. Zur Schule ging man
mit einem Scout- oder Amigo-Tornister
(die damals übrigens noch einfarbig
waren und noch keine aufgedruckten
Blumen, Dinosaurier, Pokemons
hatten), Schreiben lernte man mit einem
Pelikan- oder einem Geha-Füller, was
für die Eltern eine schwierige
Entscheidung darstellte. Vor allem, als
Mitte der 80er Jahre ein Füller namens
"Tornado-Super-SLS" auf den Markt
kam, der sogar einen integrierten
Tintenkiller hatte ... Auch die
Freizeitgestaltung war damals oft noch
viel einfacher als heute. Ein mögliches
Highlight: Aufkleber mit
Werbeaufdrucken oder Sprüchen
beziehungsweise Knibbelbildchen aus
den Deckeln von Coca-Cola-Flaschen
sammeln. Und wenn es überhaupt
irgendwie technisch wurde, dann mit
dem C64, auf dem man tolle Games wie
"Packman" spielen konnte.
Auch die Jugend in den 80er Jahren
verfügte über markante Kennzeichen:
Schick war, wer sich in seine
schulterlangen Haare eine Dauerwelle
machen ließ und sich vor einer Party
mit reichlich Oilily-Parfum besprühte.
Und sich zum gemütlichen Sit-In mit
seinen Freundinnen und Freunden am
Nachmittag in die Pierot-Kissen auf dem
Bett kuschelte. Und dabei an der Wand
auf das Schwarz-Weiß Poster eines
Mannes schaute, der ein Baby auf dem
Arm hatte ...
Quelle: http://www.prosieben.de
WAS MEINT IHR DAZU ???
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26.09.2001, 23:37 Uhr
AtariMan Posts: 5376 Rang: Fahnenträger
| Weckt Sehnsüchte, nicht wahr? ----------------
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27.09.2001, 20:48 Uhr
Sanny Posts: 114 Rang: Lanzen-Anspitzer
| Stimmt, einige Mädchen veranstalteten Teenachmittage und präsentierten dann ihr tolles Geschirr samt Zubehör, dazu Räucherstäbchen & Kekse - und dann haben sie sich Pullis etc. gestrickt. Ich habe von meinen Eltern zwar auch ein Teeservice bekommen, aber keine Stricknadeln, sondern - einen Werkkasten... Nägel in die Wand kloppen konnte ich schon immer besser als mich mit Nadel und Faden zu beschäftigen ;-) ----------------
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28.09.2001, 02:54 Uhr
AtariMan Posts: 5376 Rang: Leibwächter
| @ sany
Bei manchen siehst du keinen Unterschied. ----------------
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28.09.2001, 11:15 Uhr
buexten Posts: 45 Rang: Sattelschlepper
| jaaaa, genau, das teegeschir...pruust..ging ja gar nicht ohne. aber rückblickend finde ich, es zeugt von gewisser reife, bei tee zusammenzusitzen und zu quatschen. die muße hat man doch heute kaum noch. meine beste freundin von damals ist es auch heute noch, und wenn wir heutzutage mit unseren kindern urlaub an der nordsee machen, kochen wir jeden abend zum abendbrot tee. den trinken dann sogar die jungs, und manchmal sind sie dann sogar artig "grins". aber zu hause hält die teebegeisterung so drei tage an, und dann gibts nur noch wie immer kaffee, und zwar stark!
tja, pullis hab ich auch gestrickt, wie eine verrückte, wenn ich heute die fotos sehe kann ich mich nur schämen..aber so war das eben damals, was solls. nach jahrelanger schaffenspause stricke ich heute wieder für meine söhne, und die müssen das dann anziehen. fällt das eigentlich unter das genfer artenschutzabkommen? oder krieg ich bald besuch von amnesty? ----------------
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29.09.2001, 14:24 Uhr
AtariMan Posts: 5376 Rang: Leibwächter
| Es gibt beim Jugendamt aber bestimmt eine Beschwerdestelle dafür
Meine Omi hat uns damals auch immr eigene pullis geschenkt.Da ich aber einen Zwillingsbruder habe, war es damals doppelt schlimm. Wir mußten immr das gleiche anziehen (heul, wein, schniief).Heutzutage aber nicht mehr. ----------------
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06.11.2001, 10:05 Uhr
bjoern Posts: 10 Rang: Frischfleisch
| Die Achtziger waren das beste Jahrzehnt.
Leider nicht wiederholbar. ----------------
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