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Famos oder Knorke - Modewörter

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Thema: Famos oder Knorke - Modewörter

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17.08.2003, 21:17 Uhr

Füge mich in Deine Contact-Liste hinzu.... LastNinja
Posts: 1697
Rang: Leibwächter



Modewörter der Neuzeit (sprich von heute)


Nach dem ja letztens im "Guten Morgen, Gute Nacht-Thread" über das Wort "abdancen" geschrieben wurde.....
und wie sehr sich doch die heutige Jugendsprache von den 80er teilweise unterscheidet...

Hier ein kleiner Grundkurs
(fand ich auf der T-Online HP)

Anmerkung:
Einige Ausdrück benutzt man selber zwar nicht, aber ich kannte zumindest vorher schon die Bedeutung:



abrippen: [Von engl.: to rip off = herunterreißen, ausrauben] Anderes Wort für klauen - nur eben im coolen Jugendjargon!

Atmo: "Atmo" ist die Kurzform von Atmospäre und meint die Bestandsaufnahme einer Umgebung mit Blick auf den Wohlfühl- und Funfaktor. Wird oft gebraucht im Zusammenhang mit einer Party oder einem Club. "Geile Atmo hier" bedeutet dann, dass es sich um eine coole Party handelt, bei der von den Gästen über die Location bis zur Musik einfach alles stimmt.

weiter



Baggy: [engl. für: weit geschnittene, ausgebeulte Hose] Die sehr weit geschnittene Hose wird ohne Gürtel getragen, wodurch der Schritt - je tiefer, desto cooler - zwischen den Knien hängt. Ihren Ursprung haben Baggy Pants in den US-Gefängnissen. Dort werden den Insassen zur Verhinderung von Selbstmordversuchen Gürtel und Schnürsenkel abgenommen, sodass die Hosen zwangsläufig tief hängen. In den amerikanischen Ghettos wurde daraus ein modischer Stil entwickelt. Eine andere Entstehungsgeschichte besagt, dass arme Ghetto-Kids die viel zu weiten Hosen ihrer älteren Brüder tragen mussten.


blankziehen: [Synonym für: sich ausziehen] Wer scharf aufeinander ist, hat's eilig. Keine Zeit, Jacke, Schuhe, Socken, Hose und Shirt in aller Ruhe auszuziehen und gefaltet auf den Stuhl zu legen. Schnell muss es gehen, die Klamotten loszuwerden. Blankziehen meint, sich selbst oder den Partner in kürzester Zeit in paradiesisches Nacktsein zu versetzen.


Boilercheck: Der Gang auf die Toilette. Unumgänglich und auch immer wieder gerne kommentiert. Hier bekommt er eine ganz neue Note: Vom eher unspektakulären "Ich geh mal aufs Klo" zum innovativen "Ich mach mal eben einen Boilercheck!" avanciert, wird das lästige Austreten zum kultigen Spaß-Event.

Casting: [engl. für: Rollenbesetzung] Bei einem Casting bewerben sich ein Models, Musiker und Schauspieler bei einer Agentur, einem Magazin oder einer Show, die für ein Projekt Personen mit einem speziellem Aussehen oder Können suchen. Kunden oder Kreative verschaffen sich einen ersten Eindruck von der Ausstrahlung des Darstellers, machen Probeaufnahmen und sichten die Set-Cards und Bewerbungsmappen.


cremig: Dieses Adjektiv beschreibt den idealen Verlauf zwischenmenschlicher Beziehungen und Kommunikation. Cremig wie süßes Vanilleeis flutscht eine Partnerschaft, wenn vorzugsweise Harmonie herrscht. Ein Gespräch verläuft cremig, wenn am Ende jeder zufrieden ist. Substitut für schön, faszinierend, wundervoll, herausragend bis geil.




derb: Wenn etwas sehr heftig oder besonders krass ist, wird es in Hip-Hop-Kreisen - und nicht nur dort - als derb bezeichnet. "Der Typ ist echt derb, Alder", würde also bedeuten, dass der Junge ziemlich schräg drauf ist.


endgut: Nicht mehr besser oder am besten sind Steigerungen von gut, sondern endgut oder endgeil. Gemeint ist, dass etwas überdurchschnittlich gut ist. Die Vorsilbe end- (oder mega-, ultra-, ober- , super-) wird an allerlei Worte gehängt, um einen Steigerungs-Effekt zu erzielen: endlow, endkrass, endcool usw.

fett: Fett, auch phat geschrieben, meint nichts anderes als super, genial, geil oder total abgefahren. Heute sagen die Kids immer seltener "Mann, ist das geil", als vielmehr: "Hey, fette Sache". Jeder unter fünfundzwanzig weiß sofort, was damit gemeint ist.

funzen: Synonym bzw. andere Schreibweise für "funktionieren".

gediegen: Großmutters Stube ist es sicherlich, doch mittlerweile können auch Clubs oder Bars "voll gediegen" sein. Gediegen wird als Synonym für cool verwendet. Manche Begriffe sind doch haltbarer, als man denken mag.

geschmeidig: Geschmeidig ist angenehm. Ein Wort, das man flexibel für Situationen, Personen, Gefühle oder Gegenstände einsetzen kann. Alles, was cool, relaxed, gediegen, locker, entspannt oder fett ist, kommt geschmeidig rüber. Bei Personen charakterisiert das Wort auch Stimmungslagen: "Was ist denn mit dem los? Der ist ja nicht gerade geschmeidig."

groovy: [zu engl. groove = Tonspur] Groovy ist locker, cool, easy. Ursprünglich bezeichnete groovy rhythmische Funk- oder Disco-Musik und lud zu Verrenkungen aller Art ein. Besonders der Hüftbereich war gefordert. Sagt man heute: "Das groovt", bedeutet es soviel wie: "Das ist fett".


hackedicht: Neben der naheliegenden Bedeutung von "vollkommen betrunken sein", bezeichnet "hackedicht auch ein abgesichertes Netzwerk. Das Netzwerk- System ist vor Hackerangriffen geschützt. Es ist hackedicht.


Ische: Die "Ische" ist ein mit Designer-Klamotten ausstaffiertes junges Mädchen, das den Eindruck erweckt, auf dem Weg zur Schule nebenbei noch Immobiliengeschäfte abzuwickeln. Die Klischee-Ische ist besonders häufig in Düsseldorf anzutreffen, wo sie auf der Königsallee von Shop zu Shop bummelt, sich nach neuen Fummeln umsieht und danach zum nächsten Beauty-Termin schlendert. Hobbys einer Ische: Segeln, Reiten, Ballett oder Golfen.

Kacheln: Auch "abkacheln" oder "schüsseln" genannt. Solange es Motorräder und Biker gibt, wird es auch Wörter geben, die das Fahren auf einem heißen Ofen bezeichnen. "Lass uns mal zu Peter kacheln", meint also, dass ein Trupp Biker auf seinen Maschinen zu Kumpel Peter aufbricht. Ob diesen der unerwartete Besuch erfreuen wird, ist eine andere Frage.

Krass: Entnommen aus dem Sprachschatz in Hessen lebender Türken, wurde "krass" zu Zeiten der von den Medien gehypten "Verzlatkoisierung" (nach Zlatko, Ex-Bewohner des Big Brother-Wohncontainers) wiederbelebt. Absolute Hochphase durch die Komiker Mundstuhl oder Erkan & Stefan. Die Bedeutung von "krass" schwankt je nach Kontext. So kann dieser Begriff einerseits ein Zeichen von Betroffenheit sein ("Boah, ist das krass!" anstelle von "Oh Gott!" oder "Wie erschütternd!" oder auch Erstaunen bzw. Bewunderung zum Ausdruck bringen ("Wow, das Feuerwerk ist ja krass!".

Konkret: Einer der zahlreichen Begriffe aus dem Wortschatz des Münchner Comedy-Duos 'Erkan & Stefan' ist "konkret" - was so viel bedeutet wie "echt" (im Sinne von "wirklich", "voll", "total". Wird gerne in Verbindung mit "krass" benutzt ("Alder, du bis ja jetzt escht konkrret krrass!". Der Gebrauch von "konkret" verläuft nach etwas unklaren Gesetzen, und so kann "konkret" auch als Synonym für "Ja, Mann, ich sags dir, das stimmt!" stehen.


Löten: [Synonym für: trinken] Alkoholkonsum gehört zur Ausgeh- und Partykultur wie der Sixpack zum Videoabend. Vom unkontrollierten Sich-voll-laufen-Lassen, Zuschütten oder Abfüllen distanziert man sich allerdings gern: Wer etwas zum Löten besorgt, ist für die alkoholischen Kaltgetränke verantwortlich.


Milchschnitte: In Anlehnung an die Milchschnitte aus dem Kühlregal - weich und ohne Biss - ist die Milchschnitte im übertragenen Sinn ein netter, hübscher, artiger, gut erzogener und unverbrauchter junger Mann oder einer, der auf dem besten Wege dorthin ist: eben weich und ohne Biss. Direkt verwandt mit den Milchbubis, sehen die so genannten "Milchschnitten" Jahre jünger aus, als sie tatsächlich sind. Bei den meisten Frauen haben die "Milchschnitten" jedoch keine wirkliche Chance anzudocken.

Probs: [engl. to prop = stützen; to prop so. up = jmd. unterstützen] Wenn man jemandem Props gibt, heißt das, dass man dem anderen seine Anerkennung und seinen Respekt ausspricht. Die Crew kann ihrem besten Breaker Props geben, wenn er einen besonders langen Headspin hinbekommen hat. Auch ein Publikum kann durch frenetisches Klatschen den Musikern Respekt und Anerkennung zollen, also Props geben.

Rumgurken: "Rumgurken" bedeutet, sinn- und ziellos durch die Gegend zu fahren. "Rumgurken" kann man sowohl auf dem Rad, auf dem Roller oder mit dem Auto als auch zu Fuß. Es steht ganz allgemein für eine planlose Fortbewegung in irgendeiner Form, die eine gewisse Orientierungslosigkeit oder auch Unentschlossenheit zum Ausdruck bringt.



Schnitte: High Heels, blond gefärbtes Haar, Dauerwelle, Minirock bzw. Schlaghosen und Plateauturnschuhe: Das ist die etwas prollige (von: "Prolet" Schnitte. Da der Begriff "Schnitte" fast ausschließlich von Frauen benutzt wird, die damit verächtlich über vermeintliche Rivalinnen herziehen, ist er subjektiv sehr dehnbar. Eine modebewusste und auf ihr Äußeres bedachte junge Frau kann dieser Bezeichnung also auch zum Opfer fallen.

Spaßbremse: Ähnlich wie der Partypooper verbreitet die Spaßbremse gedämpfte Stimmung. In Gesellschaft vermiest sie die gute Laune der Anwesenden, sie nervt durch langatmige Redebeiträge oder stört durch einen gelangweilten Gesichtsausdruck. Humor ist für die Spaßbremse ein Fremdwort, das sie zwar buchstabieren, aber nicht leben kann.

Trashen: [engl. trash = Abfall] "Trashen" bedeutet, jemanden mit sinnlosem Gerede vollzutexten, beziehungsweise im übertragenen Sinne zuzumüllen ("Mensch, trash mich nicht so voll!".

wack: Das Wort stammt (zumindest in dieser Bedeutung) aus den USA und ist via Hip-Hop-Lyrics nach Deutschland gekommen. Wack ist alles, was so richtig schlecht, lahm, uncool und mies - kurz gesagt "scheiße" ist.

Zappen: "Zappen" ist die eingedeutschte Version des englischen "to zap" ( = hin- und herschalten) und steht in gleicher Bedeutung für das hektische und nervende Switchen durch das gesamte TV-Programm. Häufig sieht sich ein "Zapper" auch mehrere Filme gleichzeitig an, indem er permanent von einem Programm zum anderen schaltet.


Posting editert am 17.08.03, 23.24 Uhr


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[ edit ]
17.08.2003, 22:58 Uhr

Catosicky
Posts: 73
Rang: Steigbügel-Polierer


naja, die meisten sachen kenne ich nicht aus den 80ern, sondern eher den 90ern ff.; "zappen" konnte es gar nicht geben - wohin wollte man denn groß? ard, zdf, wdr... rtl ;-)

"fett" hieß damals wohl eher "stark" *ggg*

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[ edit ]
17.08.2003, 23:14 Uhr

Scheul
Posts: 2910
Rang: Geliebter der Königin


So wie ich das verstehe, sind das ja heutige Wörter und nicht 80er Jahre ...

... obwohl ich einige auch schon damals benutzt habe
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KLICK MICH
[ edit ]
17.08.2003, 23:17 Uhr

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Posts: 1697
Rang: Leibwächter



ja, Modewörter von heute..

deswegen im HIER UND HEUTE-THREAD


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Wo kämen wir denn hin, wenn jeder sagen würde:
"Wo kämen wir denn hin!"
und keiner ginge, um zu schauen, wohin man käme, wenn man ginge
[ edit ]
18.08.2003, 23:54 Uhr

Catosicky
Posts: 73
Rang: Steigbügel-Polierer


...ach ja, "hier und heute"...
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[ edit ]
19.08.2003, 00:44 Uhr

tinsvelt
Posts: 2607
Rang: Geliebter der Königin


Kann das sein, dass sich da evtl. ein Lehrer daran versucht hat, die Sprache seiner Schüler zu erklären?
Kommt mir so vor!
Schöner Beitrag!
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I´m like a wave ~~~ I´m coming back for more (Dire Straits)
[ edit ]
19.08.2003, 20:48 Uhr

Denea
Posts: 6095
Rang: Geliebter der Königin



Na also, endlich!

Dann kann ich ja bei meiner nächsten Zugfahrt zur Arbeit doch meine neueste Errungenschaft zu hause lassen - den Langenscheidt "Deutsch - Teeniedeutsch der Neuzeit"...

Und verstehe dann sogar noch was von den Unterhaltungen während der Fahrt!


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Does anybody love anybody anyway?

[ edit ]
19.08.2003, 21:33 Uhr

Füge mich in Deine Contact-Liste hinzu.... Curocas
Posts: 2744
Rang: Geliebter der Königin


Ooohhh, ich hasse Pädagogen!
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Die völlig neue Website über die Treffen der Forums-Mitglieder: http://www.achtziger-treffen.de
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