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Probleme und Zukunftsvisionen

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Thema: Probleme und Zukunftsvisionen

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24.02.2004, 14:08 Uhr

Elvis
Posts: 2
Rang: Frischfleisch


Mich würde gerne intressieren mit welchen problemen ihr euch in den 80gern auseinander setzen musstet und welche Zukunftswisionen ihr hattet



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[ edit ]
25.02.2004, 11:40 Uhr

magic
Posts: 1566
Rang: Berater


Eine sehr komplexe Frage, kann man nicht mit ein paar Schlagwörtern beantworten.

Die Probleme waren sicher in manche Dingen ähnlich der Probleme die jede heranwachsende Generation hatte. Sprich: Stress mit den Eltern (Pupertät), Schulprobleme, Ausbildungsplatznot usw.

Spezifische 80er Probleme ?? Hmm, das Umweltbewußtsein wurde geschärft, schließlich entstanden in dieser Zeit die Grünen. Dann lebten wir ja im "kalten Krieg" mit dem Warschauer Pakt, im Prinzip eine dauernde Gefahr. Das eskalierte ja dann auch im NATO Doppelbeschluss, auf deutschem Terrain wurden Atomraketen stationiert. Das ganze ließ ein Teil der Jugend ein wenig mutlos werden. Es entstand das Wort von der "Null Bock" oder "No Future" Generation. Manche verarbeiteten dies äußerlich, erste Punks wurden auf Schulhöfen gesichtet, Popper , Teds, Grufties, New Waver usw. traten auf den Plan.

Da hat wohl jeder auf seine Art darauf reagiert.

Das änderete sich erst mit dem Zusammenbruch des Kommunismus, danach wurde wieder eine Zukunft sichtbar, man verdiente mehr und gab mehr Geld aus. Die "Fun" und "Überschuss" Gesellschaft wurde geboren.

Das ist immer noch viel zu kurz, aber ich hoffe deine Frage zumindestens ansatzweise beantwortet zu haben. Vielleicht können die anderen noch etwas dazu beitragen, ich finde es nämlich gut das im 80er Forum auch mal wieder 80er Themen behandelt werden !!!




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*Der Trick in dieser Welt ist herauszufinden, was man gerne tut, und dann noch jemanden zu finden, der einen dafür bezahlt*

[ edit ]
25.02.2004, 12:30 Uhr

Bobbi
Posts: 1633
Rang: Leibwächter


Ja, da kann ich mich @magic nur anschliessen. Insbesondere mit der Arbeitslosigkeit. Ich habe damals ueber 100 Bewerbungen verschickt und habe auch diverse Vorstellungsgespraeche durchlebt, habe aber erst durch die Hilfe meiner Mutter eine Ausbildungsstelle bekommen. Ganz schoen frustrierend, insbesondere da es nicht mein Traumjob war. Aber man musste sich halt zufrieden geben, ueberhaupt was zu bekommen.

Ausserdem bin ich Auslaender gegenueber recht freundlich eingestellt, bin ja selber in einem fremden Land. Allerdings war ich noch bis Anfang der 80er den Tuerken in meinem Wohnviertel ein Dorn im Auge, denn staendig haben die mich angemacht und wollten mich vermoebeln. Eines Tages hatten sie mir meine geliebten neuen Rollerskates weggenommen und mein aelterer Bruder ging hin und holte sie mir wieder. Danach liessen sie mich endlich in Ruhe.
Andere 80er Probleme waren wohl mehr oder weniger Elternverbunden. Aber das bleibt ja nicht aus, wenn man Teenager ist und die Hormone verrueckt spielen. Jedenfalls war das der Grund, warum ich mit 16 von zuhause auszog. Waere meiner Mutter zuliebe gerne geblieben, aber es ging einfach nicht mehr.

Zukunftsvisionen......tja, ich wollte unbedingt aus meinem Kaff weg, obwohl ich jetzt mittlerweile liebend gerne wieder hinmoechte. Und ich wollte beruflich gerne was mit Fremdsprachen machen....naja, ist ja auch irgendwo was draus geworden....
[ edit ]
25.02.2004, 21:21 Uhr

Denea
Posts: 6095
Rang: Geliebter der Königin



Naja, diese "Null-Bock-Phase" haben wir ja irgendwie auch alle durch, die einen haben sie dann halt etwas exzessiver durchlebt als die anderen, nämlich so, wie magic schon sagte - als Punks, damit man rein äußerlich schon sehen konnte, wie die Gesinnung stand.

Was heutzutage noch als Punk rumläuft, hat doch offensichtlich schon längst vergessen, wie und warum diese Bewegung überhaupt entstanden ist. Denk ich jedenfalls.

Ansonsten habe ich dem, was Bobbi und magic geschrieben haben, kaum etwas hinzuzufügen.

Ja, der "Kalte Krieg" mit den Völkern des Ostblocks hinter dem "Eisernen Vorhang", das atomare Wettrüsten - mir fällt da noch das Schlagwort "Star Wars" ein; der verrückte Plan von Reagan, die ständige Bedrohung für die Staaten des Warschauer Pakts aus dem Weltall stattfinden zu lassen. Klar, man hatte Angst, daß die ganze Sache wirklich eskaliert und einer von beiden (US-Chef oder Kreml-Chef) eines Tages die Kontrolle verliert und tatsächlich den berühmten Roten Knopf drückt... sehr anschaulich dargestellt und natürlich auch ein wenig auf die Schippe genommen im Video von Genesis - "Land of Confusion".

Das mit den Lehrstellen - wer kennt das nicht. Aber ich denke, daß ist heutzutage noch viel schlimmer geworden. Wenn ich so sehe, woher die Bewerbungen kommen, die meine Behörde erreichen...
Aber das fing eben damals schon an, daß man dann eben entweder nehmen musste, was es gab oder sich in irgendwelche abenteuerlichen Schulformen flüchtete - z.B. das berühmte Berufsgrundbildungsjahr für verschieden Berufsrichtungen (Metall etc.) - gab es das eigentlich nur in Niedersachsen oder überall in Deutschland?

Andererseits, wenn man sich mal so die Popper der 80er anguckt - die waren so gar nicht "null-bock-mäßig" drauf. Wahrscheinlich haben die damals schon gewußt, daß sie als Popper der 80er irgendwann mal die Yuppies der 90er werden würden....
(Ausnahmen bestätigen die Regel - ich fand die Mode 'ne Zeitlang auch sehr cool... )

Aber richtig Angst um meine Zukunft hatte ich eigentlich nie - was entweder daran liegt, daß ich das damals nicht richtig kapiert habe, was los war (Politik war mir früher einfach ein Greuel!) oder weil ich schlicht ein unverbesserlicher Optimist bin, der immer denkt, daß es schon irgendwie weiter geht, und zwar positiv. Diese Einstellung hat mir übrigens oft sehr gut geholfen und sie wird es auch - gerade in diesem Jahr - weiterhin tun...

Man kann jeder besch... Lebenslage etwas Gutes abgewinnen - man muss es nur sehen und sich bereit machen, das Schlechte zum Guten zu verändern. Dann klappt's auch mit dem Nachbarn... (siehe Mauerfall ).

So, reicht - der Nächste bitte!

Wißt ihr... manchmal komm ich mir hier schon echt vor wie ein Fossil oder ein besonderes außergewöhnlicher Mensch, wenn ich diese Fragen lese - waren die 80er wirklich so etwas Ungewöhnliches im Vergleich zu den anderen Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts??
Wenn das so ist - ja, dann bin ich froh und dankbar, daß gerade ich in dieser Zeit meine Jugend und das Erwachsenwerden erleben durfte....


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Your time will come again - one day...
[ edit ]
27.02.2004, 12:48 Uhr

magic
Posts: 1566
Rang: Berater


Irgendwie passend zum Thema habe ich eben einen Artikel im Netz gefunden, lest einfach mal :

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Die Achtziger waren mehr als geschmacklose Klamotten, Nena und BMX-Fahrräder. Der Geschichtsunterricht in Form von einer RTL-Show vergisst vor allem Schulalltag und Humor. Auf dem Lehrplan heute: Clever & Smart Comics.
Hauptsache Achtziger! Momentan ist aus den Achtzigerjahren einfach alles in: Angefangen hat es mit ordinären Adidas-Turnshuhen. Weiter gings es mit Lustigen Taschenbüchern und ???-Kassetten. Jetzt ist die Retro-Welle dank Mia sogar bei Vokuhila-Frisuren angelangt. Sicher werden demnächst Turnschuhe mit nichtfunktionierendem Klettverschluss wiederentdeckt. Clever & Smart-Comics hingegen erklärt niemand zum Kult. Sie werden weder von Stuckrad-Barre geremixt, noch kommen Sie in der Generation Golf vor. Dabei spiegeln besonders Clever & Smart Comics gefühlsecht die Achtziger wieder.



in einem Land vor unserer Zeit

Es war einmal zu einer Zeit als der gemeine Jugendliche im elterlichen Wohnzimmer nur zwischen drei Programmen wählen konnte. An die Simpsons oder Beavies and Butthead dachte noch niemand. Der intelligente Zynismus eines Harald Schmidt im Abendprogramm war unvorstellbar. Es war die Zeit von Karl Dalls Terror-Anrufen im Programmumfeld des biederen "Verstehen Sie Spaß?" Dieter Hallervorden war der Top-Komiker, dicht gefolgt vom denglisch sprechenden und rumblödelten Otto Waalkes sowie von Mike Krüger, der den Nippel durch die Lasche zog und mit Thomas Gottschalk zusammen als Supernase Super tankte.

In dieser piefigen Bundesrepublik Deutschland dienten Clever & Smart Comics Heranwachsenden als Mittel für Guerilla-Humor im Sinne von "We no need no education!" Kein Witz, keine Metapher, kein Stereotyp und kein Sprichwort ist zu platt, um nicht übersteigert zu werden. Kein politischer Sachverhalt ist zu kompliziert, um nicht im pubertären Hochofen mit vollkommen skurril-durchgeknallten Zeichnungen zu einem Gag im James-Bond-Kontext zusammengeschmolzen zu werden. Heraus kommt ein populärer Genremix im Stil einer kreativen, medialen Dekoration eines Hausaufgaben-Hefts.

Das Grundgerüst von Clever & Smart ist immer gleich und wiederholt sich sogar innerhalb eines Bandes so häufig, das die Toleranzgrenze weit überschritten wird: Die völlig demotivierten Spezial-Agenten des englischen Geheimdienstes Fred Clever und Jeff Smart werden von Geheimdienst-Chef Mister L gezwungen, absonderliche Aufträge auszuführen. Für ihre Missionen werden sie mit technologischem Wunderschrott vom dem begnadeten Wissenschaftler Dr. Bakterius ausgestattet. So wird das Telefon in Clevers Schuh und absonderliche nicht funktionierende Wunderwaffen zum Running-Gag. Ansonsten herrscht im Clever & Smart-Universum Murphy's Lae: Was schiefgehen kann geht schief. Smart bekommt cholerische Ausbrüche und muss immer seinen Kopf hinhalten. Während Clever, der Verwandlungskünstler, immer unbeschadet und unschuldig davon kommt. Am Ende wird meist durch einen chaotischen Zufall vollkommen beiläufig die Mission erfüllt.

Das Grundmuster der Mission Impossible werden mit sozialen Problemen der Achtziger verknüpft: Null Bock und no Future!, Umweltverschmutzung, Arbeitslosigkeit und Wohnungsmangel. Bürgerliche Spießigkeit in einer biederen Bonner Republik. So ist der mutierte Organismus, das Umweltmonster, das seine Opfer über die Toilette attackiert, Resultat der Vermüllung der Großstädte. Dabei entstehen so gnadenlos doppeldeutige Aussagen wie "Mir stinkt das so langsam". Als das Umweltmonster schließlich vermatscht und aufgeputzt wird darf eine pubertär-ironische Message auf Humor-Niveau eines trotzig-rebellischen Oberstufen-Schülers natürlich nicht fehlen: "Jetzt ist die Stadt wieder, wie sie war, bevor das Umweltmonster entstand: aus Müll, Dreck und Gift!"

Wahre Old School! Clever & Smart-Comics wurden in original Achtzigerjahre-Schulen getauscht. Unmotivierte Schülern haben über die Witze gelacht und die Sprüche auf Schulbänke geschmiert.
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[ edit ]
02.03.2004, 11:42 Uhr

Bobbi
Posts: 1633
Rang: Leibwächter


Mensch, @magic, die Clever & Smart Comics hatte ich total vergessen....wie konnte ich nur! Egal ob sie von vielen als dumm angesehen werden, ich fand sie immer gut
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I wonder what you are doing, imagine where you are, there are oceans in between us, but that is not very far
[ edit ]
06.03.2004, 22:54 Uhr

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Rang: Geliebter der Königin



Probleme in den 80ern?

Eigentlich hatte ich keine.
Manchmal fällt es mir auch schwer darüber nachzudenken.
Meine 80er Jahre verlebte ich im zarten Alter von 8-17 1/2.
Also eigentlich began ich mit dem Anfang der 80er erst richtig klar zu denken (wenn man es mal genau nimmt)

Als 8jähriger hatte man halt noch null Probleme. Die Erinnerungen sind auch nur bruchstückhaft.

Wenn ich mal vorspule bis zum 13/14. Lebensjahr, dann kommen schon eher Erinnerungen hoch:

Da ich gebürtig aus einem Dorf stamme, kamen einige Sachen/Dinge erst mit Verspätungen zu uns.
Von der Politik bekam man immer recht wenig mit. Irgendwie interessierte es keinen.
Zumindest wenn die eigenen Eltern nicht gerade das Amt als Lehrer inne hatten.
Eigentlich hat man in meinem Alter immer nur den dicken Helmut als Bundeskanzler in Erinnerung.
Schmunzel.....der Dicke hat mich 16 Jahre meines Lebens begleitet.

Mein erstes bewusstes Erlebnis und deren Folgen war wohl der Supergau in Tschernobyl (dazu gibt es ja auch einen eigenen Thread).
Als Kinder durfte man nicht mehr auf dem Rasen spielen.
Als Kind fand man das ziemlich bescheuert, weil man nicht wusste warum.
Und so richtig konnte es auch kein Erwachsener erklären.
Trainigsspiele wurden abgesagt und sogar die Vereinsligaspiele am Wochenende unserer Dorfmannschaft fanden nicht statt.

Möchtegernpunks und Grufftis hatten wir auch.
Ich weiß nicht, ich war immer zu brav und ich konnte so ein Outfit meinen Eltern nie antun. Obwohl ich oftmals aus meiner Haut rauswollte.
Na ja, vielleicht wollte man auch einfach nur dazugehören.

Jedenfalls hat meine Erziehung mich so geprägt, dass ich bis heute meinen Körper weder mit Metall noch mit bunten Malereien verziert habe.
Dabei war meine Erziehung nicht streng.

Irgendwann in der Pubertät kam dann meine Null Bock Phase.
Irgendwie kein Bock mehr auf Penne und ich leidete unter Konzentrationschwierigkeiten in der Schule.
Ich hatte eigentlich nur mein C64, Fußball, Wonderboy und Freundeskreis im Kopf.

Aber ich glaube, dass geht den Kindern/Jugendlichen heute nicht anders.
Nur das bei denen die Technik weiter voraus ist.

Allerdings war die Gesellschaft, in der ich aufgewachsen bin, nicht von so hoher Arbeitslosigkeit geprägt.

Weiß nicht, ob ich mir das nur einbilde:
denn irgendwie ging es in den 80ern allen besser.
Obwohl die fetten Jahre sicherlich die 70er waren, denn dort waren meine Eltern nur am feiern.
Und wenn ich sie heute so höre, dann wurde in den 70ern am meisten Kohle gescheffelt.

Ich selber weiß nicht genau warum man um die 80er so ein Hype macht.
Allerdings habe ich sie erlebt und empfinde sie persönlich am besten.
Musiktechnisch bis heute und in Zukunft wohl unereicht.

Zukunftsvisionen hatte ich keine:
Ich war immer einer von denen, die nicht wussten, was sie mal werden wollen.
In meiner Klasse hatte alle Kids schon genaue Vorstellungen......nur ich nicht.

Das ich heute Beamte bin, ist wohl der pure Zufall und die Umstände sind mir heute noch unbegreiflich.
Denn eigentlich war es eine Schnapsidee.
Eine Laune der Natur, wenn man es so will.

Über meine Zukunft habe ich mir nie Sorgen gemacht. Und heute mache ich mir auch null Sorgen, da ich einfach in den Tag hinein lebe.

Viel Glück hatte ich nie im Leben.
Aber wie bei euch gab es Höhen und Tiefen.
Zufrieden ist man ja eh nie zu 100%.

Eigentlich bin ich zufrieden, dass ich gesund bin, ein Dach über den Kopf habe, schuldenfrei bin und das ich mir über Jobangelegenheiten bis zum Lebensende (voraussichtlich, man weiß ja nie) nie wieder Gedanken machen muss.

Und das ist wohl mehr, als man sich wünschen kann...



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We do not stop playing because we grow old;
we grow old because we stop playing

[ edit ]
07.03.2004, 17:09 Uhr

Denea
Posts: 6095
Rang: Geliebter der Königin



Hm... ich glaub, wir haben mehr gemeinsam, als ich bisher wusste, Ninja....

Von wegen nicht wissen, was man werden will. Den richtigen Traumjob hatte ich eigentlich erst so mit 17 oder 18 vor Augen - und das ging dann ja auch gründlich daneben, weil ich das dumme Abi nicht gebaut habe. Tja, und dann? Woher so schnell einen neuen Traumjob nehmen? War nicht so leicht... deshalb hab ich ihn wohl auch bis heute nicht.

Und das mit dem Auffallen... ich wär gern mal so richtig flippig rumgelaufen, am liebsten so wie Cyndi Lauper. Aber wollte auch ich das meiner Mutter nicht antun....
Komisch manchmal, oder? Da ist man phasenweise so "anti" - und macht's dann doch nicht....

Allerdings hat das auch bei mir bis heute angehalten. Außer meinen Ohrläppchen ist an meinem Körper auch nix durchlöchert und mit (Edel-)Metall gefüllt. Für Tätowierungen wär ich erstens viel zu feige und irgendwie.... naja. Ich stell mir immer vor, wie das wohl aussieht, wenn ich mal 70 bin.... och nö.

Irgendwie sind wir uns doch alle sehr ähnlich, stell ich fest. Ist das die berühmte 80s-Philosophie?
Keine Ahnung.

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07.03.2004, 21:25 Uhr

SnakePlissken
Posts: 19
Rang: Stallbursche


Hey, Clever und Smart......da erinnert ihr mich an was.

Gibts die eigentlich heute noch?
Kann ich mir kaum vorstellen. Bei Agenten-Comics und -Filmen kam doch nach den 80ern das "James-Bond-Problem" auf: es fehlte der Feind.

Snake, der jetzt bei Ebay nach Clever&Smart suchen geht
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"Charlie Bronson hatte in seinen Filmen immer ein Seil dabei. Und er hat es immer gebraucht."
[ edit ]
08.03.2004, 10:35 Uhr

magic
Posts: 1566
Rang: Berater


Tja, scheinbar lief es bei uns allen ähnlich ab. Auch mir war überhaupt nicht klar was ich beruflich mal werden wollte. Ich war doch ein ziemlicher "Träumer" und habe nur so in den Tag hineingelebt. Die berufliche Entscheidung haben mehr oder weniger meine Eltern getroffen, frei nach dem Motto: Der Junge hat zwei linke Hände, der muß irgendwas mit Büro machen". Wobei das immer so klang, als wäre das was schlimmes gewesen ...

Auch die Bewerbungen schrieb ich erst nach zartem Druck meiner Eltern ( ... Bewerbungen und Lebensläufe mit der Hand geschrieben, kann man sich das heute noch vorstellen ?).

Das es mit der Lehrstelle bei BOSCH überhaupt klappte habe ich auch ein wenig dem Vitamin B meines Vaters mit einem unserer Kleingarten Nachbarn zu verdanken. Als ich dann im September 1981 meine Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann begann war das zwar ein Riesenschritt, aber irgendwie hatte ich das System immer noch nicht richtig verstanden. Vor allem die "Ellenbogen-Gesellschaft" war überhaupt nicht meine Welt. Ich hatte echt Probleme, weil ich zu "nett", zu träumerisch, zu langsam und zu unmotiviert zum Arbeiten war. Erst viel später habe ich das "Leistungsprinzip" verstanden ... gut so, sonst wäre ich irgendwann untergegangen.

Das es mich beuflich irgendwann in die nicht unerfolgreiche Selbständigkeit führen würde, hätte ich nie ... niemals für möglich gehalten.

Übrigens, ich wäre auch fast Beamter geworden. Mein damals bester Freund (6 Jahre nebeneinander in der Klasse) und ich haben seinerzeit beschlossen uns nur zusammen zu bewerben. Leider sagte er mir das mit seiner Bewerbung bei der Stadt als Beamter im mittleren Dienst erst viel später und ich kam mit meiner Bewerbung zu spät. Damals war ich schwer sauer auf ihn. Später habe ich es kapiert, warum sollte er mir das sagen ? Es waren ja genug Konkurrenten auf dem Markt. Aber ich war halt so naiv ...

Die Frage nach den Zukunftsvisionen ?? Es stimmt schon, auch ich habe in den Tag gelebt und meistens nicht weiter gedacht als an das nächste Wochenende. Man war jung ...

@LastNinja
Was du da über die 70er schreibst kann ich nur bestätigen. Ich bin ja durch meine Lebensjahre auch ein Kind der 70er, ... auch meine Eltern haben damals in den diversen Partykellern ihrer Freunde und Verwandten eine Party nach der anderen mitgemacht. Mein Bruder und ich durften da teilweise auch mal länger aufbleiben und mitmachen. Das hat mich sehr geprägt. Es war immer so fröhlich, viel lustiger als heute . Man kann das auch noch auf den Super 8 Filmen sehen (die ich mir zum Glück alle gesichert habe ). Die Stimmung kommt richtig rüber. Irgendwie waren die 70er richtig bunt, was man ja auch an den Klamotten sah.

Wir leben ja im jetzt und heute, was ich gerne tue. Aber so manchmal würde ich mir den Zeitgeist von vergangenen Jahren zurückwünschen. Eigentlich liegt es ja an der Gesellschaft, das hinzubekommen. Das macht mir momentan zwar nicht so viel Hoffnung, aber aufgeben kommt nicht in Frage .

Die besten Jahre kommen noch ... ganz sicher !!!




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